Faszination Makro

Nach den vielen Jahren auf der Suche nach Großfischen, wollten wir in diesem Jahr uns mit dem Makrobereich beschäftigen. Unsere Wahl fiel auf die Philippinen in das El Dorado Beach Resort auf der Insel Negros und die dort ansässige Tauchbasis Dive Society. Vom beidem waren wir sehr angetan. Alle Mitarbeiter waren sehr freundlich und zuvorkommend. Auf der Tauchbasis wurde generell mit Guide getaucht.

Nach einer beschwerlichen und teilweise abenteuerlichen Hinreise (ca. 23 Stunden) ging es am nächsten Tag ins Wasser. Der erste Enttäuschung über den fast ausschließlichen Sandboden wich bald der Begeisterung über die Klein- und Kleinstlebewesen. Geisterpfeiffenfische, Seepferdchen, Nacktschnecken sah man auf den wenigen Korallenblöcken, die ein Sturm übrig gelassen hat. Ohne Guide waren all diese Tiere gar nicht oder nur kaum zu entdecken.

Am folgenden Tag führte uns der erste Tauchgang ins andere Extrem. Es ging nach Oslob. Dort wurden Walhaie mit Futter angelockt. Das schien uns zwar etwas befremdlich, aber die andere Alternative wäre gewesen, dass die Einheimischen diese Tiere töten und essen. Man kam den Tieren sehr nahe. Leider wurden sie von einigen der zahllosen Schnorchler trotz Wachpersonal angefasst. Die beiden folgenden Tauchgänge an einer benachbarten Insel waren dann leider nicht so schön.

Die nächste Tagestour führte uns zur Insel Apo. Dort gab es im Gegensatz zu Negros sehr schöne Korallenriffe. Es gab unzählige Schildkröten und auch einen Langnasenbüschelbarsch. Höhepunkt war die Begegnung mit einer großen Sepie.

In den folgenden Tagen aber war wieder Makro angesagt. Wir betauchten verschiedene Tauchplätze an der Küste von Negros. Erstaunlicherweise gab es bestimmte Tiere nur an festen Orten. Zum Beispiel ein Pygmäenseepferdchen in eine Koralle auf 32 m. Selbst der Guide benötigte einige Zeit, um dieses winzige Tierchen in der farbengleichen Koralle zu entdecken. An einem anderen Tauchplatz und nur dort gab es etliche kleine Anglerfischen in verschiedenen Farben. Zwischen versenkten Autoreifen lag dann aber auch ein wesentlich größeres Exemplar. Aber auch skurrile Meeresbewohner wie farbenprächtige Sepien, ein Flughahn sowie ein Langhornkofferfisch waren zu bewundern.

Leider verging die Zeit wieder viel zu schnell und wir mussten uns auf den lange Rückweg machen. Wir waren froh, nach 30 Stunden wieder zu Hause zu sein.

 

 

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